Archiv für den Tag: 14. August 2013

Hilden braucht einen dritten Bürgermeister!

hildenBLOG erinnert an einen dUH-Antrag 

Diese Erkenntnis verdanken wir der unter Personalschwund leidenden Organisation der am liebsten auf der Mittelstraße patrouillierenden geistigen Hilfssheriffs unter Marshall Bommermann und dessen Deputy Horzella.

Nach der Kommunalwahl 2009 – und es ist gewiss kein Zufall, dass diese Polit-Saubermänner ihren „selbstlosen“ Vorschlag erst nach dem Wahltag auf den Tisch legten – konnte man in der „RP-Hilden“ am 16. Oktober 2009 unter anderem das lesen:

„Nach Informationen der RP will die dUH einen Antrag in den Rat einbringen, die Hauptsatzung zu ändern mit dem Ziel, das Amt eines dritten Bürgermeisterstellvertreters zu schaffen – und der könnte dann Werner Horzella heißen. Er rede nicht ‚über ungelegte Eier‘, sagte Horzella gestern. Die Fraktion der Unabhängigen behalte sich aber vor, darüber zu sprechen.“

Das klang damals nicht nach einem Dementi aus dem Munde des Hilfssherrifs. Dieser wusste es ja auch besser, und wer will schon direkt der Lüge überführt werden?

Horzellas Antrag, in Hilden einen dritten Vize-Bürgermeister zu installieren, lag ja schon seit mehr als einer Woche vor – der Eingangsstempel des Rathauses weist als Datum den 7. Oktober 2009 aus.

Der selbsternannte Sparapostel, zu dessen unglaublichen Heldentaten die Weigerung gehörte, Entschädigungszahlungen der Stadt an ehemalige Zwangsarbeiter zu unterstützen, legte zur ersten Ratssitzung nach der letzten Kommunalwahl den Antrag vor, in Hilden die Stelle eines dritten Bürgermeister-Stellvertreters zu schaffen.

Ganz selbstlos, wie es sich für politische Egoisten gehört, die ans Gemeinschaftsgefühl appellieren, behauptete Horzella, er habe diesen Antrag „nur gestellt, um den Bürgermeister zu entlasten.“

Doch als weder CDU noch SPD sich bereitgefunden hatten, Hildens Hauptsatzung für einen dUH-Vizebürgermeister zu ändern, musste Horzella zurückrudern. Wenige Stunden vor der ersten Ratssitzung zogen dUH ihren Antrag zurück. Man wollte sich die Peinlichkeit ersparen, der Pöstchengeilheit überführt zu werden.

Am 29. Oktober 2009 berichtete die „RP-Hilden“ dann, Horzella habe versichert, „zu keinem Zeitpunkt sei es der dUH wichtig gewesen, ‚welcher Partei oder Wählergemeinschaft diese Position zufallen könnte‘. Das habe man aber leider nicht nach außen vermitteln können, bedauerte sein Fraktionskollege Dr. Ralf Bommermann in der Sitzung.

Man sieht: Die pure Selbstlosigkeit hatte dUH auf die Idee gebracht, dem hauptamtlichen Bürgermeister gleich drei Stellvertreter an die Seite zu stellen.

Wäre der Rat diesem Vorschlag gefolgt – sowohl Horzella als auch Dr. Bommermann hätte sich mit Händen und Füßen dagegen gewährt, diesen Posten zu übernehmen…

Jetzt können beide einen neuen Versuch starten: mit der dUH-Nachfolgeorganisation.

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Ein Blick ins Archiv

In der Ratssitzung am 7. Februar 1996 präsentierte der damalige SPD-Fraktionschef Jürgen Scholz sein Psychogramm des damaligen starken Mannes der CDU, Fritz Ressle, der jetzt als Wiedergänger bei der dUH-Nachfolgeorganisation aufgetaucht ist:.

Fritz Ressle sei nicht nur ein „Dampfplauderer“, sondern der Auffassung, „man müsse in Hilden wohnungs­politi­schen Rassenhaß schüren (..).“ Und: „Kriti­sche Reflexion oder gar Selbstkritik sind Charak­terei­genschaften, die Herrn Ressle offensicht­lich unbekannt sind.“

Folgerichtig teilte Herr Scholz der Öffentlichkeit seinen Schluss mit, Herr Ressle sei „fehl am Platze (…) im Partnerschaftsaus­schuß der Stadt Hilden.“

Und klare Kante zeigte der damalige SPD-Fraktionschef auch, als er im Zusam­menhang seiner Charakterisierung des Herrn Ressle von „rhetorischen Argumentationsmustern eines Jörg Haider“ sprach.