Drei Fragen

Abwasserbeseitigung und Kanalbau im Hildener Süden

Die Stadt hat vor zwei Jahren ein strategisches Stadtentwicklungskonzept beschlossen.

Eine wichtige Rolle darin spielte unter anderem die Frage, welche finanziellen Auswirkungen großzügige Bauprojekte bei der Nutzung bzw. Anpassung der vorhandenen Infrastruktur (Abwasserkanäle) auslösen.

Die in diesem Zusammenhang von externen Gutachtern in Zusammenarbeit mit dem Baudezernat der Stadtverwaltung ermittelten Erkenntnisse werden bei den aktuellen, stark überdimensionierten Bauplanungen ignoriert.

Die fachlich-konzeptionellen Empfehlungen zur Wahrung einer Entwicklungsbalance für Hilden fallen in der Planungsrealität des Rathauses unter den Tisch.

Insofern ist die Frage, welche Folgekosten mittelfristig auf die Stadt zukommen, wieder völlig offen und bedarf einer verbindlichen Auskunft

In der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 6. November 2013 stellte Ludger Reffgen für die BÜRGERAKTION deshalb folgende Fragen an die Stadtverwaltung:

1. Ist die abwassertechnische Infrastruktur im Umfeld und weiteren Einzugsbereich des Bebauungsplans „Albert-Schweitzer-Schule“ derzeit ausreichend dimensioniert, um zwischen Lindenstraße und Am Wiedenhof auf dem ehemaligen Sport- und Schulgelände den neuen Bedürfnissen von laut Verwaltung prognostizierten 146 zusätzlichen Wohneinheiten zu genügen?

 2. Ist das im Einzugsbereich des Bebauungsplans „An den Linden“ zurzeit bereitgestellte Kanalnetz in der Lage, ca. 120 zusätzliche neue Wohneinheiten auf der Fläche zwischen An den Linden und Rosenweg zu verkraften?

3. Lösen die beiden Bauprojekte im abwassertechnisch besonders sensiblen Hildener Süden eine Überarbeitung des Abwasserbeseitigungskonzepts aus?

Der Bürgermeister bzw. das Baudezernat hat jetzt einen Monat Zeit, um diese Fragen schriftlich zu beantworten.