Ein Vortrag
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Anstoß“, einer Initiative der Katholischen Kirche Hilden in Kooperation mit der Stadtbücherei und der VHS Hilden-Haan, hält Helga Tauch am 24. Januar, ab 19:30 Uhr, in der Stadtbücherei einen Vortrag zum Thema:
„Frauen in Not – Mitten unter uns: Menschenhandel und Zwangsprostitution“
„Solwodi“, der seit 1987 in Deutschland eingetragene Verein für Frauen in Not (Solidarity with Women in Distress), hat sich zur Aufgabe gemacht, Zwangsprostitution und Menschenhandel anzuklagen, nicht etwa nur in fernen Ländern, sondern mitten unter uns, in Deutschland.
Wie seine Gründerin Schwester Dr. Lea Ackermann formuliert, „hat der Handel mit Frauen und Kindern in die Prostitution inzwischen ungeheure Ausmaße angenommen. Es ist ein Verbrechen an Frauen und Kindern mitten unter uns, und es ist uns bisher nicht gelungen, dieses Verbrechen wirksam zu bekämpfen“.
Helga Tauch, Leiterin der „Solwodi“-Beratungsstelle in Duisburg, zeigt mit aktuellen Zahlen, auch aus der Region, dass Deutschland mittlerweile „zum Puff Europas“ geworden ist, und das ganz legal.
Die Frauen gehen „freiwillig“ dem Gewerbe nach. Welches Elend verbirgt sich hinter dieser Legalität und welche Einzelschicksale von Frauen aus Deutschland und anderen Ländern?
Die Referentin, Jahrgang 1957, wurde in Epping/Essex (Großbritannien), geboren und wuchs in der Nähe von Oldenburg auf. Seit 2009 ist sie Leiterin Solwadi Duisburg: Es handelt sich um eine spezialisierte Beratungsstelle für Opfer von Menschenhandel zwecks sexueller Ausbeutung und anderer Gewalt mit Schutzwohnung für sieben Frauen und Mädchen.
Der „Anstoß“ richtet sich nicht nur an mitempfindende Frauen, sondern an jedermann, an Eltern, Ehemänner und in der Gesellschaft Verantwortliche. Der Begriff der Freiwilligkeit wird als falsches Etikett auf die tragische Lebenswirklichkeit von Frauen in der Prostitution enttarnt.