BA-Fraktionschef will „zurück auf die politische Bühne.“

Marketing soll helfen

Ungewohnt selbstkritisch hat BA-Fraktionschef Ludger Reffgen sich intern geäußert:

Die „Bürgeraktion“, deren Fraktionsvorstand Reffgen mit nur kurzen Unterbrechungen seit 1999 angehört, benötige „einen Auftritt, der uns als Wählergemeinschaft außerhalb des Rathauses und über die Lokalpresse hinaus zurück auf die politische Bühne bringt.“

Für Reffgen „bedarf es eines angemessenen, starken werblichen Akzentes, der seine Wirkung in puncto Aufmerksamkeit nicht verfehlt.“

Der BA-Fraktionschef und designierte Bürgermeisterkandidat fordert, die „Marketingprodukte“ der „Bürgeraktion“ müssten „fortan in Gänze mindestens bis zum Wahltermin eng aufeinander abgestimmt und verzahnt sein.“Die BA habe „keineswegs zufällig auch einen bestimmten Qualitätsanspruch in Inhalt und Form vorgelegt.“ 

Ein „Wesenszug der Bürgeraktion“ sei – so Reffgen weiter – dieses stets mit „einem unverwechselbaren Qualitätsanspruch, auch hinsichtlich der Professionalität“  zu verbinden.

Einen Auftakt sollte – so Reffgens Empfehlung – „die sich aktuell die anstehende Mitgliederversammlung anbieten.“ Dort wollte der BA-Fraktionsvorsitzende „in der Öffentlichkeit ein starkes Zeichen zu setzen.“

Dass der BA dieses gelungen ist, darf bezweifelt werden. Nicht einmal der Fraktionsvorsitzende war anwesend, als er am 31. Januar 2013 von gerade einmal zwölf Mitgliedern zum Bürgermeisterkandidaten der BA ausgerufen worden war.

Ob und inwieweit Reffgen sich intern dafür rechtfertigen muss, dass die BA nicht mehr auf der politische Bühne steht, darf ebenfalls bezweifelt werden. Ginge es nach den ungeschriebenen Gesetzen der Politik, müsste er jedoch seinen Hut nehmen.

Denn ein Fraktionschef, der sich fernab der politischen Bühne weiß, auf der er doch stehen müsste, hat versagt.

Das Armutszeugnis, das Ludger Reffgen sich und seinem Verein da ausgestellt hat, belegt den Niedergang der BA. Es geht nicht mehr um Inhalte, sondern nur noch um die Verpackung.