Bommermann in sexy Ballonseide

Da sage noch einer, Hildens mittlerweile sechs Bürgermeisterkandidaten seien zu defensiv. Oder: Der Wahlkampf sei langweilig, ohne Visionen.

Der Frontmann der dUH-Nachfolger, Ralf Bommerman, hat sich die Kritik der „RP“ zu Herzen genommen. Er will nicht länger „null sexy“ sein.

Und herausgekommen ist ein erster Aufschlag, der es in sich hat:

„Am Aschermittwoch…“

Die dUH-Nachfolger wollen „Kommunale Abgaben und Energiekosten senken“ und haben das durch ein Ausrufezeichen unterstrichen. Denn sie wissen, „dass es in Hilden dafür ausreichend Spielräume gibt.“

Da horcht man doch auf und will Genaueres wissen: Welche Abgaben sollen gesenkt werden? Um wieviel Prozent? Wieviel billiger sollen Strom und Gas werden?

Seit wann beschließt darüber der Rat? Und wenn wir schon beim Thema „Energiepreise“ sind – dUH und viele andere waren doch für die Privatisierung der Stadtwerke wegen der angeblichen Aussicht auf günstigere Preise für Strom und Gas …!

Bommermann’s Friends räumen jetzt immerhin ein, dass die Energiepreise nur „mittelbar“, also gar nicht, durch den Stadtrat bestimmt werden.

Bleiben also die städtischen Gebühren und Steuern übrig, die gesenkt werden sollen.

Wird Bommermann wenigstens hier konkret? Nein, denn dann müsste er sich ja festlegen. Und dann flöge ihm mehr um die Ohren als der eigene Laden.

Also schwafelt er lieber über eine „Gesamtentlastung aller Hildener“, als gelte es, als karnevalistischer Brüderle-Wiedergänger zu brillieren.

Und setzt gleich noch einen drauf, indem er sich an die „Volksmeinung“ heranwanzt und ausruft: „Die Spirale der ständigen Mehrbelastungen muss gestoppt werden. Dafür treten wir ein.“

Nicht nur, dass Bommermann jede Festlegung vermeidet und so seine Unredlichkeit offenbart; er widerspricht sich auch, weil er jetzt doch nichts mehr senken, sondern nur noch etwas stoppen will.

Dabei haben er und seine Freunde doch jahrelang fast ausnahmslos jeder Gebührenerhöhung zugestimmt!

Als Bommermann noch „dUH“-pur war, wollte er für Hildens Musikschüler/innen jährliche Gebührenerhöhungen festschreiben.

Das Einzige, wodurch Bommermann und seine tapsigen Freunde auffallen, ist ihr dementer Politikansatz: „Was ich einst getan habe, habe ich vergessen!“

Dieser Bürgermeisterkandidat hat zwar keine Vision, ist aber wenigstens nicht langweilig. Ihm steht die intellektuelle Ballonseide wirklich gut.