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Albert-Schweitzer-Gelände: Drei Bäume mehr festgesetzt – allerdings nur bedingt

Von den insgesamt 20 grundsätzlich erhaltens- oder schützenswerten Bäumen auf dem Albert-Schweitzer-Gelände werden nun insgesamt 13 festgesetzt.

Das hat der Stadtentwicklungsausschuss am 9.4.2014 mit zwölf zu sieben Stimmen bestätigt.

Erhalten bleibt mit dem Beschluss aber auch der allgemeine Charakter der Planung für das ehemalige Schul- und Sportgelände: Es sollen maximal 145 Wohneinheiten entstehen und die öffentliche und private Grünfläche zusammengerechnet schrumpft laut Flächenbilanz um 14,4%.

„Es sind mehr Bäume mehr festgesetzt worden“, lobte die Grüne Susanne Vogel die Änderungen, die in Reaktion auf die Anregungen und Einwände der Bürger an der Planung erfolgt sind.

„Die Bäume sind so lange geschützt, bis sie natürlich absterben.“ Dann allerdings muss zumindest bei drei der festgesetzten Bäume nicht nachgepflanzt werden. Stattdessen wird dann das Baurecht an den bisherigen Baumstandorten wirksam.

Damit sind im Vergleich zur im Sommer offen gelegten Planung drei Bäume mehr für ihre Lebenszeit geschützt.

Im Gegensatz zu den Grünen lehnten die Allianz für Hilden und die Bürgeraktion das Ausmaß der Bebauung weiterhin ab. Eine maßvolle Bebauung sei ja in Ordnung, sagte Ralf Bommermann (Allianz für Hilden), doch: „Dieser Selbstläufer, der daraus entstanden ist, mit dieser Zubetonierung, das machen wir nicht mit.“

BA-Vertreter Ludger Reffgen verwies abermals auf das Strategische Stadtentwicklungskonzept von 2010. Darin wird der Wohnraumbedarf geringer eingeschätzt als derzeit von der Verwaltung. Die Pläne für das Albert-Schweitzer-Gelände gingen weit über die Empfehlungen des Konzepts hinaus, so Reffgen.

Die Befürworter der Planungen konnten jedoch den Wunsch nach einer lockereren Bebauung nicht nachvollziehen: „Bei weniger Wohneinheiten wären die Erschließungskosten kaum geringer“, führte Jürgen Scholz (SPD) an.

Bei weniger Einheiten, werde somit die einzelne Einheit teurer. Das von der SPD getragene Ziel, preisgünstigen Wohnraum zu schaffen, sei damit nicht zu erreichen. Sollte der Wohnraum am Ende doch gar nicht so günstig werden, wie einige Kritiker unken, wären  Zuzügler vielleicht gut beraten, am eigenen Auto zu sparen.

Die geplanten Parkplätze nämlich reichen laut Rudolf Joseph (FDP) nicht aus. Joseph plädierte zudem dafür, nicht das gesamte städtische Grundstück zu verkaufen, sondern einen großen Bauabschnitt in städtischem Besitz zu halten, um dort selbst günstigen Wohnraum zu schaffen.

Auch die CDU unterstützte den Vorschlag der Verwaltung, weil ihre Änderungsvorschläge  berücksichtigt wurden. Der Rat wird am 14.5.2014 über die Planungen beraten. Danach werden Pläne und Festsetzungen vom 26.05. bis 27.07.2014 erneut offengelegt.

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