Der Hildener Bahnhof

Zur Erinnerung

Im Sommer 2009 wurde der renovierte Bahnhof der Öffentlichkeit übergeben. Bauherr war die Tochtergesellschaft der Stadtwerke Hilden, die „Grundstücksgesellschaft der Stadtwerke“.

Die Baukosten betrugen rd. 3,5 Millionen Euro, die der Grundstücksgesellschaft in Rechnung gestellt wurden und deshalb im Haushalt der Stadt nicht auftauchten.

Doch über Nacht (und heute schon längst wieder vergessen) musste die Grundstücksgesellschaft der Stadtwerke auf dieses Gebäude wegen „dauerhafter Wertminderung“ eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 2,8 Millionen Euro in ihre Bilanz einstellen!

Ein für 3,5 Millionen Euro „saniertes“ bzw. faktisch neu errichtetes Gebäude war im ersten Jahr nach seiner Einweihung nur noch rund 700.000 Euro wert!

Dass dafür niemand zur Rechenschaft gezogen wurde, das versteht sich, wenn man die Hildener Kommunalpolitik kennt, von selbst. Einem Mitglied des Aufsichtsrats der „Stadt Hilden Holding“ – also der großen Mutter! – wurde die Einsichtnahme in entsprechende Unterlagen nicht gestattet.

Die Kosten, die durch die offenbar überteuerte „Sanierung“ des Bahnhofsgebäudes entstanden waren, blieben nicht bei der Grundstücksgesellschaft hängen, sondern werden als Verluste an die „Muttergesellschaft“, Stadtwerke Hilden GmbH durchgereicht.

Dort schmälerten sie den Gewinn und damit auch den an die Stadt abzuführenden Gewinnanteil.

Die Stadtwerke Düsseldorf sind zwar als 49%-Partnerin an den Stadtwerken beteiligt, aber nur an den Gewinnsparten. Die Verluste aus der Ortsbuslinie, den städtischen Bädern und der Grundstücksgesellschaft bleiben bei der Stadt. Zu 100 %.

Das haben die Düsseldorfer sich 2008 vertraglich zusichern und vom Hildener Rat absegnen lassen.

Um Düsseldorf auszahlen zu können, wurde kurzerhand das „Bürgersparbuch“ geplündert. Nichtöffentlich, versteht sich.

 Lesen Sie auch:

„Dauerhafte Wertminderung“ – Bahnhof ist 2,8 Mio. € weniger wert…“ (hildenNET, 28. Dezember 2010)