Extrem niedrig: Grund- und Gewerbesteuer in Hilden

Nur 19 NRW-Kommunen verlangen noch weniger

Wie „Information und Technik Nordrhein-Westfalen“ als statistisches Landesamt mitteilt, lag bei den 396 Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen die Spanne bei der Grundsteuer A im Jahre 2013 zwischen 150 Prozent (Verl) und 600 Prozent (Hürtgenwald und Selm).

Den geringsten Hebesatz bei der Grundsteuer B meldete mit 260 Prozent Harsewinkel, den höchsten Wert verzeichneten hier mit 825 Prozent die Städte Haltern am See und Selm.

Der Gewerbesteuerhebesatz war in Monheim am Rhein mit 300 Prozent am niedrigsten und in Oberhausen (520 Prozent) am höchsten.

Hilden belegte 2013 bei der Grundsteuer A mit einem niedrigen Hebesatz von 190 Prozent den 386. Platz von 396 NRW-Kommunen. Bei der Grundsteuer B landete die Stadt mit einem Hebesatz von 380 Prozent auf Platz 381.

Mit 400 Prozent gehörte Hilden 2013 zu den Gemeinden und Städten in NRW mit dem niedrigsten Gewerbesteuer-Hebesatz. Platz 377 von 396 war der Lohn.

Unsere Stadt gehört zu den Kommunen in NRW mit den absolut niedrigsten Steuersätzen. Sie baut zwar die kommunale Infrastruktur kontinuierlich aus, beteiligt aber Gewerbesteuerzahler/innen (Unternehmen) kaum an den Kosten.

Jahr für Jahr werden Unternehmen und andere Gewerbesteuerzahler/innen um rd. 2 Mio. EUR „entlastet“. Schulden für diverse Infrastrukturprojekte werden in Schattenhaushalten kommunaler GmbHs geparkt.

Weil die Stadt ihre Steuerkraft nicht ausschöpft, bekommt sie seit Jahren keine Schlüsselzuweisungen mehr vom Land.

Und jetzt rechnet sie sich auch noch arm, in dem sie gegen den „Kommunal-Soli“ klagt.