Alles bedauerliche Einzelfälle

Tendenziöse Berichterstattung in öffentlich-rechtlichen Medien

Zahlreiche, bei den öffentlichen-rechtlichen Medien eingereichte Programmbeschwerden beziehen sich auf die aktuelle Ukraine-Berichterstattung.

Zurzeit befinden sich eine ganze Reihe von Programmbeschwerden im Verfahren, die die tendenziöse Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten im Ukraine-Konflikt dokumentieren.

So berichtete zum Beispiel Moskau-Korrespondent Udo Lielischkies im Mai von der Ermordung zweier Zivilisten durch Vertreter der Separatisten in Krasnoarmeysk am Tag des Referendums.

Originalaufnahmen des Zwischenfalls zeigen allerdings deutlich, dass die ukrainische Nationalgarde für den Tod der Zivilisten verantwortlich ist. Inzwischen hat die ARD sich für diese Falschmeldung (angeblich nach Hinweis eines (!) Zuschauers) öffentlich entschuldigt

Das ZDF verbreitete diese Falschmeldung noch Wochen danach ungeniert in seiner Mediathek, obwohl es seit dem Tag des Geschehens tausende von Hinweisen aufmerksamer Zuschauer, (auch) angesichts der Absurdität dieser Meldung, gegeben hat.

Trotz Kenntnis von OSZE-Berichten, anders lautender Medienberichte  und Kontrollen durch Militärs und NGOs, wurden in zahlreichen Sendungen von ARD und ZDF gebetsmühlenartig die Behauptungen verbreitet, der erste russische Hilfskonvoi hätte auf der Hinfahrt Waffen in die Ukraine geschafft und auf der Rückfahrt nach Russland ukrainische Rüstungsgüter (Radaranlagen) außer Landes gebracht.

Sowohl ARD als auch ZDF bieten in ihren Nachrichtenformaten zum Ukrainekonflikt vollkommen wertneutrale Podien für rechtsradikale und kriminelle Banden, ohne sich auch nur ansatzweise zu distanzieren. Verbotene Nazisymbole werden kommentarlos groß eingeblendet, als würde man über Traditionsvereine berichten. 

Faschisten werden zu Freiheitskämpfern stilisiert, man verschweigt Gräueltaten diverser Volksvertreter, man begleitet sie bei fragwürdigen Einsätzen im finstersten Hollywood-Stil und interpretiert die Geschehnisse in kreativer Weise.

Kriegerische Bildmotive älteren Datums aus anderen Zusammenhängen werden zur Untermauerung aktueller Falschbehauptungen genutzt. Man verfälscht Interviews und macht selbst vor Reden des deutschen und des russischen Außenministers vor der UN-Vollversammlung nicht halt.

Behauptungen ohne jegliche Quellenangaben finden Verbreitung in den Nachrichtenformaten von ARD und ZDF, es werden Augenzeugen und Beweisfotos bemüht, die keine sind , längst dementierte Berichte werden gesendet und Mitglieder transatlantischer Think-Tanks werden ernsthaft als neutrale Experten zur Lage interviewt.

Nicht nur Falschbehauptungen zu Ungunsten der Russischen Föderation und der russischsprachigen Bevölkerung in der Ostukraine erregen die Gemüter des Publikums, auch das Weglassen brisanter Informationen lässt an der Redlichkeit der Sendeanstalt aufkommen.