SPD-Ratsherren: „Die Bildhauerei (…) sind eher eine männliche Domäne“

Sie haben nicht den Überblick. Sie können auch nicht richtig schreiben Aber sie sind guten Willens. Und richtig bräsig. Der Torsten Brehmer und der Steffen Kirchhoff.

Beide bringen einen Antrag zu Papier bringen, der sich liest, als wären sie dazu verdonnert worden, der Frauen-Union der CDU Konkurrenz zu machen:

Die zwei SPD-Ratsherren haben nämlich die „weibliche Bildhauerin“ entdeckt und damit offensichtlich der männlichen Bildhauerin ihren Kampf angesagt.

Die Stadtverwaltung soll deshalb beauftragt werden, die Ausschreibung des Fabry-Förderpreises im Bereich „weibliche Bildhauerin“ vorzubereiten.

Dem Torsten und dem Steffen ist berichtet worden, dass der Fabry-Förderpreis bisher nur im Bereich Schlagzeug, Orgel und medizinische Fotografie ausgelobt worden sei.

Es hätten also „die musischen Bereiche Übergewicht“, behaupten die beiden Kulturexperten (oder denken sie dabei an einen aus ihren Reihen?).

Ja, die musische Fotografie wurde schon ausreichend gewürdigt, leider im Gegensatz zur Industriefotografie…

„Deshalb sollte bei der nächsten Vergabe die bildende Kunst im Vordergrund stehen.“

Zwei SPD-Ratsherren, die sich auskennen und mit dem Kennerblick kleinstädtischer Kulturbeauftragter konstatieren: „Die Bildhauerei (…) sind eher eine männliche Domäne.“ 

Und dann ist es nur noch ein kleiner Sprung und ein ganz großer Gedanke sucht nach den richtigen Worten:

„Aus diesem Grund sollte der Förderpreis an eine weibliche Bildhauerin gehen.“

Die Genossen wollen ganz sicher gehen, dass kein männlicher Künstler in den Genuss des Förderpreisgeldes kommen kann.

Endgültig vorbei sind die Zeiten, in denen das Herz der SPD noch für Preisträger/innen aus dem Bereich „Jazz“ (Schlagzeug) oder „Fotografie“ schlug! Jetzt wird eine „weibliche Bildhauerin“ gesucht!

Vielleicht werden die Skulpturen im Hildener Stadtgebiet bald um ein Kunstwerk erweitert: „Der weiße Schimmel“. Und zwar von einer Bildhauerin, die weiblich ist.