Stadtrat entscheidet über Bebauungsplan Albert-Schweitzer-Schule

Apfelbaum des BUND erinnert an Namensgeber

Die BUND Ortsgruppe Hilden hat auf dem Albert-Schweitzer-Gelände an der
Lindenstraße einen Apfelbaum gepflanzt.

Damit will der BUND an den Namensgeber des Areals erinnern.

Der deutsch-französische Arzt, Theologe und Philosoph Albert Schweitzer (1875-1965) hatte einst gesagt: „Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich zu beherrschen!“

Anlass für die Aktion ist die Ratssitzung am Mittwoch, 17. Dezember 2014. In der letzten Sitzung des Jahres 2014 wird der Rat voraussichtlich das Schicksal der Albert-Schweitzer Schule und der angrenzenden Grünfläche besiegeln:

Der vom BUND Hilden gepflanzte Apfelbaum „Rubinette“

Das von vielen gemeinnützigen Vereinen und Initiativen genutzte Schulgebäude soll abgerissen werden. Pläne für einen kostengünstigen Umbau der Bestandsgebäude, nach denen rund 60 preiswerte Mietwohnungen hätten entstehen können, wurden von der Stadtverwaltung verworfen.

Stattdessen sollen „zunächst ca. 130 Wohneinheiten“ errichtet werden, von denen nur ein geringer Teil als Sozialwohnungen vorgesehen ist.

Freiflächen sollen verschwinden, auf denen Zirkusse und Kinder-Mitmachzirkusse gastierten und Ferienfreizeiten stattfanden.

Von den zahllosen Bäumen auf dem Gelände wurden lediglich drei für erhaltenswert befunden und dürfen vorerst stehen bleiben.

Dieter Donner, Sprecher der BUND Ortsgruppe Hilden fordert:

„Im Moment herrscht bei Politik und Verwaltung die Auffassung: „Augen zu und durch!“ So kann vernünftige Stadtentwicklung aber nicht funktionieren. Der Stadtrat sollte die Pläne
noch einmal gründlich durchdenken!“

Das Lebendige – Menschen, Tiere und Pflanzen – zu schützen ist ein zentrales
Vermächtnis von Albert Schweitzer.

Sein langjähriger Koch Massandi Joseph erzählte über ihn:

„Er hat sogar Pflanzen behandelt. Vor vielen Jahren hat der Blitz in diesen Mangobaum geschlagen und einen der zwei Stämme dicht über ihrer Teilung getroffen und geknickt. Das Regenwasser drang dann ins Holz und ließ es faulen. Da hat der Grand Docteur zu mir gesagt: ‚Massandi, der Mangobaum bei den Antilopen ist krank, wir müssen ihn pflegen.‘ Ich holte die Leiter, und Schweitzer stieg hinauf und verband die Wunde am Baum.“