Eine tolle Quote!

Nur 40% der Hinweise der Rechnungsprüfung sollen ignoriert werden

Die SPD-Fraktion hat zum Haushaltsentwurf ihrer Bürgermeisterin selbstverständlich keinen Änderungsantrag eingebracht.

Den Genossen ist aber aufgefallen, dass die Stadtverwaltung, deren Spitze sie seit Jahren stellt, die Umsetzungsquote der Bemerkungen des Rechnungsprüfungsamts, im Vergleich zu den Vorjahren, sehr niedrig angesetzt hat.

„Liegt ein besonderer Grund für diese Einschätzung vor?“, wurde das Rathaus gefragt.

In einer Stellungnahme verweist die Stadtverwaltung auf die „Leitbild-Änderung des Beratungs- und Prüfungsamtes“.

Dort wolle man „von der nachgängigen über die begleitende zur zukunftsgerichteten Prüfung“ kommen.

Durch eine „damit einhergehende, angestrebte Wertschöpfung der Prüfung“ würden ab 2015 „nicht wie bisher die Beanstandungen, sondern auch die Empfehlungen und Hinweise bei der Berechnung der Quote berücksichtigt.“

Der für 2015 geplante Wert von 60 % Umsetzungsquote sei „etwas höher als der kombinierte Durchschnitt der vergangenen Jahre für alle drei genannten Feststellungsarten.“

Die „weitere Entwicklung“ werde „zeigen, ob zukünftig realistisch höhere Kennzahlen angestrebt werden können.“

Die Stadtverwaltung hat damit nämlich nichts zu tun.

Ob Beanstandungen, Empfehlungen oder Hinweise des Rechnungsprüfungsamtes im Rathaus beachtet werden, darüber entscheidet das Los.