Auf den Spuren von Lucas Cranach

Studienfahrt der evangelische Erwachsenenbildung Hilden

Neben Albrecht Dürer (1471–1528) war Lucas Cranach der herausragende Maler der deutschen Renaissance.

Seine Gemälde sind in vielen Museen zu bewundern, sie werden immer wieder in großen Ausstellungen gefeiert, sein Sohn Lucas Cranach der Jüngere (1515-1586), dessen 500. Geburtstag wir in diesem Jahr gedenken, führte die Malerwerkstatt seines Vaters in Wittenberg weiter.

Auf der Studienfahrt vom 5. bis 9. Oktober 2015  werden Orte, mit denen ihre Biografie am stärksten verknüpft ist und zwei Sonderausstellungen zur Malerfamilie Cranach besucht, die nicht nur die großen Themen ihrer Zeit in bedeutende Bildwerke fasste, sondern als Freunde Luthers auch wichtige Wegbegleiter der Reformation und damit Teil eines bewegenden Epochenumbruches auf dem Weg zur Moderne waren.

Cranach: Porträt Luther und Katharina von Bora in Gotha

Entdecken Sie Wittenberg, wo Cranach seit 1505 als Hofmaler der sächsischen Kurfürsten lebte und arbeitete, und wo sein Sohn Lucas Cranach d. J. (1515–1586) die Werkstatt ab 1550 fortführte und die renovierten Cranachhöfe mit einer Sonderausstellung aufwarten!

Eine erste Übernachtung gibt es Gotha, dort hat sich Lucas Cranach d. Ä. verliebt:

Hier lernte er Barbara Brengebier, die Tochter eines Gothaer Ratsherren, kennen. In den Museen auf Schloss Friedenstein finden sich zahlreiche bedeutende Gemälde und ein umfangreicher Bestand an Grafiken der Malerfamilie Cranach.

Danach werden Erfurt und Weimar besucht, wo Cranach d. Ä. seine letzten Lebensjahre verbrachte. Hier befindet sich auch sein Grab und in der Stadtkirche St. Peter und Paul mit dem dreiflügeligen Altarbild das Hauptwerk der thüringisch-sächsischen Kunst der Reformationszeit.

In Neustadt an der Orla, abseits der normalen Touristenwege empfängt in der Stadtkirche ein weiteres Meisterwerk den Besucher – ein großer Flügelaltar von Lucas Cranach d. Ä. Er gehört zu den ersten Aufträgen, die der Wittenberger Hofmaler von der Bürgerschaft einer Stadt erhielt.

Auf drei Fuhrwerken gut verpackt, traf das kostbare Werk 1513 aus Wittenberg ein. Und weil Martin Luther sich 1524 schützend vor das Kunstwerk seines Trauzeugen und Freundes Cranach stellte, steht es bis heute unverändert an seinem Platz – das ist einmalig für die Altäre von Lucas Cranach d. Ä.

So kann man den prachtvollen Altar noch heute in seiner ursprünglichen Umgebung erleben, sich in die Darstellung des Weltgerichts auf der Predella vertiefen und in dem reichen Skulpturen- und Bildwerk Heiligenlegenden und die biblische Geschichte in Cranachs früher Formensprache erleben.

Zwei Übernachtungen haben sind in Dessau-Rosslau, der ehemaligen anhaltischen Residenzstadt, geplant.

Sie weist mit den Altarbildern und Tafelgemälden in der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau im Schloss Georgium und in der Johanniskirche den herausragenden und umfangreichsten Bestand von Werken Lucas Cranach d. Ä. in Sachsen-Anhalt auf und auch dort wird eine Sonderausstellung zu der Malerfamilie Cranach besucht.

Informationen und Anmeldungen zu der Fahrt gibt es bei Pfr. Joachim Rönsch, Telefon 02103/63082 oder unter Joachim.Roensch@gmx.de sowie hinter diesem Link.