Kein Geld für Erzieher/innen?

Gegenfinanzierung: Betreuungsgeld abschaffen!

Beschäftigte im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, der Familienhilfe, der frühkindlichen Bildung und Betreuung und in anderen sozialen Berufen arbeiten unter schwierigen Bedingungen und zu viel zu niedrigen Einkommen.

Erziehungs- und Sozialarbeit wird in dieser reichen Gesellschaft unterbewertet.

Die Kita Beschäftigten haben zu Recht die Nase voll: die Hälfte der ErzieherInnen verdient laut WSI-Lohnspiegel weniger als 2.420 € brutto, lediglich 53 Prozent von ihnen haben einen Vollzeit-Vertrag.

Jeder fünfte Beschäftigte hat einen befristeten Arbeitsvertrag; nahezu doppelt so viele wie vor zehn Jahren. Je jünger die Beschäftigten sind, desto höher ist der Anteil an Befristungen.

Die überwiegende Mehrheit von ihnen sind Frauen, die in Teilzeit arbeiten. Aus „weiblich, jung, prekär“ wird unter den jetzigen Voraussetzungen später „weiblich, alt, arm“.

Im Tarifstreit beschweren sich die Arbeitgeber, die Gewerkschaftsforderungen würden die Kommunen pro Jahr 1,2 Milliarden Euro kosten. I

Interessanterweise betragen die Kosten für die „Herdprämie“ jährlich genau die gleiche Summe.

Beschäftigte, die Erziehung, Sozialarbeit und Heilerziehungspflege leisten, müssen endlich anständig bezahlt werden.

Die Bundesregierung muss darüber hinaus umfangreiche Maßnahmen ergreifen, die eine Aufwertung der Berufe in den Sozial- und Erziehungsdiensten unterstützen und Rahmenbedingungen für gute Arbeit schaffen.