Archiv für den Monat: Juli 2013

„Raider“ heißt jetzt „Twix“…

… sonst ändert sich nix!“

Unter diesem Slogan wurde ein beliebter, 1976 unter dem Namen „Raider“ eingeführter Schokoriegel nach 15 Jahren erfolgreich in „Twix“ umbenannt. Der „Karstadt/Quelle“-Konzen firmierte seit 2007 als“Arcandor“ – mit anhaltendem, nachhaltigem Misserfolg.

Man sieht: Nicht immer gelingen solche Neutaufen. Es gibt dafür kein Patentrezept.

Doch nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in der Politik kommen Umbenennungen vor. Da wird aus der SED zuerst die PDS, dann „Die Linke“. (Die CDU-Blöckflöten machten einfach weiter.)

Oder werfen wir einen Blick auf unsere Stadt: Was 1994 noch „Stattpartei“ war, das wurde 1999 „dUH“ und wird demnächst als „Allianz“ auf Stimmenfang gehen.

Nach Kontinuität, Verlässlichkeit und Stetigkeit sieht das nicht aus. Doch was soll man tun, wenn einem die Mannschaft in die Jahre gekommen ist? Man lässt den alten Brander neu anstreichen, gibt diesem einen neuen Namen, zieht bunte Wimpel hoch und wirbt neue Leute, damit es endlich losgehen kann – immer im Kielwasser der SPD.

Doch während das Schiff nun schon dreimal seinen Namen gewechselt hat und obwohl die Planken unterm längst Kiel morsch sind, sitzt unter Deck seit 1994 Werner Horzella, der früher mal bei der CDU angeheuert hatte, und wacht über den rechten Kurs. Über Deck dürfen sich dann liberale Freibeuter wie Kapitäne aufführen.

Ihm zur Seite der politische Musketier Dr. Ralf Bommermann, der vor seinem Wechsel zur dUH von seinem früheren Schiff „CDU“ unter Kapitänin Angelika Urban desertiert war und dabei aber „ganz nüchtern und ohne Groll und Zorn“ für einen „Eklat“ gesorgt hatte, wie die „Rheinische Post“ feststellte.

„Über zwei Seiten lang richtet der Ratsherr heftige Vorwürfe gegen CDU-Chefin Angelika Urban“, so die „RP-Hilden“ am 26. März 2009. Die so von einem ihrer Leichtmatrosen Angegriffene beteuerte: „Herr Bommermann hat das Gespräch mit mir nicht gesucht.“

Damals war es Herrn Dr. Bommermann „schleierhaft, wie Frau Urban Bürgermeisterin werden will.“ (NRZ, 6. März 2009). Demnächst reisen beide auf demselben Schiff. Frau Urban wird es ihm erklären können. Und eine ganze tiefe Freundschaft bahnt sich da an.

dUH heißen bald Allianz. Auch auch sonst bleibt der alte Laden ganz.

Wendehälse: Teil 4

Seit 2010: CDU → CDf → Bürgeraktion/CDf → Bürgeraktion → „Reclam-CDU“

Heute Birgit Behner, die als Mitglied der „Bürgeraktion Hilden“ am 4. Juni 2013 einem Antrag zugestimmt hat, der unter anderem folgende Formulierung enthielt:

Die „Bürgeraktion“ wird sich an der Kommunalwahl im Mai 2014 mit einem eigenen Wahlvorschlag um Mandate im Rat der Stadt Hilden beteiligen.

Sechs Wochen später::

„Birgit Behner (…) und weitere sachkundige Bürger haben sich (…) in der Allianz für Hilden zusammengeschlossen, (…).“

Aus der „Bürgeraktion Hilden“ ist sie bis heute nicht ausgetreten.

Lesen Sie auch:

„Wendehälse: Teil 1 – Walter Corbat
„Wendehälse: Teil 2 – Christina Krasemann-Sharma
„Wendehälse: Teil 3 – Peter Schnatenberg

(Wird fortgesetzt.)

Bürger dürfen „anregen“

Bebauungsplan Nr. 254 und 46. Flächennutzungsplanänderung

Eine Pressemitteilung:

Vom 22. Juli 2013 bis einschließlich 16. September 2013 liegen der Bebauungs­plan Nr. 254 für den Bereich Kunibertstraße/ Lindenstraße/ Am Lindengarten/ Am Wiedenhof und die 46. Flächennutzungsplanänderung einschließlich Begründung und Umweltbericht im Rathaus der Stadt Hilden (4. Etage, Zi. 440) während der Dienststunden öffentlich aus.

Das Plangebiet liegt zwischen Kunibertstraße, Lindenstraße, Straße Am Wiedenhof und der Straße Am Lindengarten sowie dem Garather Mühlenbach.

Durch die Änderung des Flächennutzungsplanes sollen nicht mehr benötigte Flächen für den Gemeinbedarf (Schule, Sporthalle) und eine Grünfläche in Wohnbaufläche sowie Grünfläche umgewandelt werden.

Durch den Bebauungsplan soll eine nicht mehr benötigte Fläche für den Gemeinbedarf (Schule, Sporthalle) mit Sportplatz in eine Wohnbaufläche umgewandelt werden, um innerstädtischen Wohnraum zu schaffen. Außerdem soll eine öffentliche Grünanlage mit Spielplatz ins Plangebiet integriert werden.

Ziel der Planung ist die Schaffung innerstädtischen Wohnraums.

Während der Zeit der Auslegung können Anregungen zu dem Planentwurf vorgebracht werden.

Weitere Informationen (Bitte anklicken!)

VfB 03 erster Tabellenführer der Oberliga

Deutlicher 4:1-Sieg gegen RW Essen U23

Mit einem nicht nur in dieser Deutlichkeit unerwarteten Sieg gegen die U23 des Regionalligisten Rot-Weiß Essen ist der Aufsteiger VfB 03 Hilden in die Oberliga gestartet.

Trotz der Fußball-Konkurrenz im Fernsehen (Fortuna spielte beim 1. FC Köln und die deutschen Frauen um den EM-Titel) hatten sich rd. 250 Zuschauer an der Hoffeldstraße eingefunden.

Die Gäste aus Essen gingen durch ein frühes Tor (3. Minute) in Führung, das Marcel Bastians für den VfB 03 nach 28 Minuten ausgleichen konnte. Marx, vor der Pause (35. ), und Weber nach der Pause (50.) brachten den VfB 03 in Führung. Den Schlusspunkt zum 4:1 setzte Neuzugan Dennis Lichtenwimmer, der von TuSpo Richrath kam, in der 65. Minute.

Am nächsten Wochenende, Sonntag, 4. August 2013, muss der VfB 03 zur zweiten Mannschaft des MSV Duisburg. Anstoß auf dem Rasenplatz auf der Bezirkssportanlage an der Westender Straße 26 ist um 15 Uhr.

Steuerzahlerbund macht Gebührenvergleich

So viel war 2012 für Abfall und Abwasser zu zahlen

Aus einer Pressemitteilung:

Der Bund der Steuerzahler NRW hat die 396 Kommunen des Landes zu ihren Abfall- und Abwassergebühren befragt. Städte und Gemeinden haben zwar zahlreiche Möglichkeiten, um die Gebührenbelastung der Bürger zu senken, diese werden aber nur selten genutzt. Im Gegenteil: Mancherorts steigen auch in 2012 die Gebühren. Für den Bund der Steuerzahler stellt sich die Frage nach der Sozialverträglichkeit. Wann werden die Summen, die die Bürger für Miete, Nebenkosten und Gebühren aufbringen müssen, untragbar?

Eine gelbe Tonne für Kunststoffabfälle, eine blaue für Papier, eine braune für Biomüll, dazu Glascontainer und Sperrmüllabfuhr – wer seinen Abfall sorgfältig trennt, braucht nur noch eine kleine Restmülltonne und könnte Müllgebühren sparen. Meint man. Doch viele Kommunen machen den Gebührenzahlern einen Strich durch die Rechnung: Sie setzen ein so genanntes „Mindestrestmüllvolumen“ voraus und stellen den Verbrauchern Tonnen vor die Haustür, die sie gar nicht füllen können.

Der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (BdSt NRW) hat in seinem 21. Vergleich der Abfall- und Abwassergebühren aller 396 Kommunen des Landes zum ersten Mal das ärgerliche Thema Mindestrestmüllvolumen separat aufgegriffen.

Bei der Jahresgebühr für einen Vier-Personen-Haushalt mit 120 Liter Restabfall und zweiwöchentlicher Leerung sowie 120 Liter Bioabfall mit zweiwöchentlicher Leerung und 120 Liter Papierabfall gehört Hilden mit 172,80 EUR zu den preiswerteren Kommunen. Preiswerteste Kommune ist Gladbeck mit 137,10 EUR, teuerste Kommune ist Bochum mit 451 EUR.

Die Abwassergebührenbelastung für einen Vier-Personen-Musterhaushalt, der 200 Kubikmeter Frischwasser verbraucht und 130 Quadratmeter befestigte Fläche auf seinem Grundstück vorhält, beträgt in Hilden 414,50 EUR/Jahr. Zum Vergleich: preiswerteste Kommune ist die Gemeinde Reken mit 246,50 Euro, teuerste Kommune ist Waldbröl mit 1.234,20 EUR/Jahr.

Lesen Sie hier die vollständige Pressemitteilung mit Anlagen (Bitte anklicken):