dUH-Nachfolger: „das Niedrige hoch achten (…).“

Ein geklauter Weihnachtsgruß

Wiederholt hat hildenBLOG darauf hingewiesen, dass ausgerechnet die sich selbst als „bürgerliches Lager“ bezeichnende dUH-Nachfolgeorganisation fremdes geistiges Eigentum entschädigungslos enteignet.

Dahinter steckt nicht nur das Eingeständnis mitleiderregender intellektueller Armut und Schlichtheit, sondern offenbar auch ein Prinzip, das sich bereits bei der Verwendung und Übernahme von Fotos, die andere bezahlt haben, geltend gemacht hat.

hildenBLOG hat beispielsweise auch widerspruchslos behauptet, dass die dUH-Nachfolger ihre Anträge (schlecht) kopieren.

Und hildenBLOG hat ebenfalls widerspruchslos den Vorwurf erhoben, die dUH-Nachfolger „Beim Abschreiben erwischt“ zu haben:

Obwohl sich im „bürgerlichen Lager“ mindestens drei Juristen tummeln, scheint man dort vom Urheberrecht keine übertrieben hohe Meinung zu haben. Da wird geklaut, kopiert und zusammengeklebt, was nicht zusammenpasst.

Und wenn dann, wie in diesem Jahr, völlig überraschend am 24. Dezember „Heiligabend“ ist, dann muss schnell noch ein scheinbar tiefgründig-besinnlicher Text auf die Homepage geknallt werden.

Das Resultat dieser Kopieraktion ist die Übernahme eines unsäglich trivialen „Gedichtes“, das der talentfreie Ulrich Schaffer unter dem Titel „Lichtblick“ veröffentlicht hat, nachzulesen unter anderem auf der Homepage der „Schwestern unserer Lieben Frau“.

Dieses wie eine Mischung aus warmer Limonade, Sirup und Zuckerwasser schmeckende Wort-Gebräu haben die dUH-Nachfolger auf ihrer Homepage veröffentlicht, ohne den Autor zu nennen. Was Tiefsinn vortäuschen soll, ist reine Verblasenheit, gepaart mit hündischem Blick zur Kanzel.

Die Hektik und mangelnde Sorgfalt beim Kopieren dieses Elaborats verrät sich durch zahlreiche Fehler; es ging ja auch nur um den Effekt, nicht um die Inhalte!

Von unfreiwilliger Komik ist beispielsweise dieser Lesefehler:

Im Originaltext wird dazu aufgefordert, man solle „die Niedrigen hoch achten“. Und was machen die dUH-Nachfolger im Stile einer freudschen Fehlleistung daraus? Sie behaupten, Weihnachten bedeute „das Niedrige hoch achten (…).“

Man glaubt es ihnen aufs Wort! Da sprechen Experten!

Möglicherweise gibt es ja innerhalb der dUH-Nachfolger einen begeisterten Leser und Nutzer dieser Gebrauchsprosa, der mit Texten von der Qualität eines „Ich will zart sein mit Dir“ oder „… weil du einmalig bist“, die der Herr Schlaffer abgesondert hat, seine Mausi beeindruckt.

Dankbar nimmt der Empfänger der Weihnachtsgrüße der dUH-Nachfolger auch noch eine Erkenntnis mit, die ihm sonst nur die „Sendung mit der Maus“ beschert:

„Die Wintersonnenwende 2013 findet am 21. Dezember 2013 statt. Zur Wintersonnenwende erreicht die Sonne auf der Nordhalbkugel der Erde die geringste Mittagshöhe über dem Horizont. Das bedeutet das Jahr neigt sich dem Ende zu. Weihnachten und Silvester stehen schon vor der Tür.“

hildenBLOG kann einer „bürgerlichen Kraft“, die es so geschickt versteht, das christliche Weihnachtsfest zu versachlichen, den Respekt nicht versagen. Die CDU muss sich also warm anziehen.

Das letzte Wort in dieser Angelegenheit behält nicht hildenBLOG:

Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten. (Karl Kraus)