„…mit großer Mehrheit bestätigt.“

Auch dUH-Nachfolger tagten nicht-öffentlich

In selbstverständlich „großer Einigkeit“, die das Licht der interessierten (Presse-)Öffentlichkeit gleichwohl scheute wie manche Zeitgenossen die Steuerfahndung oder die Staatsanwaltschaft, haben die dUH-Nachfolger die 22 Wahlkreise besetzt und die Reserveliste aufgestellt.

Dass die „Nichtöffentlichkeit“ von politischen Versammlungen offensichtlich zum neuen Hildener Politik-Standard gehört, hat hildenBLOG schon kritisch kommentiert. Bis auf die Grünen und die SPD haben alle politischen Kräfte, die zurzeit noch im Stadtrat vertreten sind, ihre Türen fürs Publikum geschlossen.

Auch die „Allianz für Hilden“, die sich angeblich anschickt, „verkrustete Strukturen aufzulösen“, deren Verschorfung viele ihrer Noch-Mandatsträger in der Vergangenheit interessiert zugeschaut hatten. Mancher, der sich jetzt in seiner Rolle als jugendlicher Rebell gefällt, war/ist Teil des Problems, des politischen Sumpfes und nicht der Lösung.

Sei’s drum! In „großer Einigkeit“ – „Geschlossenheit“ ist ja das Markenzeichen der SPD! – seien die Kandidaten nominiert worden, die jetzt angeblich „mit großer Entschlossenheit“ antreten, als gelte es, in einem Wehrmachtsbericht lobende Erwähnung zu finden.

An ihrer Spitze steht eine Mischung aus Kaiser Wilhelm II. und dem Hauptmann von Köpenick. Auch optisch. Eingerahmt von Cherubim mit wirklich (fast) allen – jedoch umgedrehten – Attributen, die das „Alte Testament“ ihnen zuschreibt, aber ohne die übernatürliche Kraft.

„Groß“ ist nicht nur die Entschlossenheit, groß waren auch die Einigkeit und die Mehrheit, mit der die Mitgliederversammlung die Kandidaten „ausnahmslos mit großer Mehrheit bestätigt“ hatte.

Offensichtlich gab es dabei Gegenstimmen und nicht nur ein paar. Denn wäre es anders gewesen, wäre die „überwältigende Mehrheit“ bejubelt und von der Lokalpresse ungeprüft als Fakt verbreitet worden.

Es erstaunt schon, dass in einer Gruppierung, in der sich doch angeblich Mandatsträger zusammengefunden haben, die das Trennende überwinden wollen, keine größere Geschlossenheit herrscht. Die SPD ist da einfach besser!

Dass von dieser und auch von anderen (menschlichen) Schwächen in den Reihen der dUH-Nachfolger möglichst wenig an die Öffentlichkeit dringt, wird gewiss eine der Aufgaben sein, die die Direktkandidatin Liv Kionka übernommen hat.

Ein erster Jubel-Artikel über die „Allianz“ aus ihrer Feder ist am 2. Januar 2014 in der NRZ erschienen:

„Neue Wählergemeinschaft“ (Bitte anklicken!)

Der Marsch der dUH-Nachfolger durch die Institutionen hat längst begonnen.