Crisis? What crisis?

BA-Fraktionschef Reffgen dementiert und zieht Bilanz

Auch wenn man aussitzt und nichts tut – irgendwann steht man doch in der Zeitung.

Dem Fraktionsvorsitzenden der „Bürgeraktion“, Ludger Reffgen, hat die „RP“ jetzt Gelegenheit gegeben, Stillstand als Beständigkeit zu verkaufen.

Und wenn selbst das nicht ausreicht, um die zahme „RP“ einzulullen, dann wird einfach verleugnet, was nicht ins Bild passt:

Es habe keinen Rücktritt eines Vorstandsmitglieds gegeben, hat der BA-Fraktionschef behauptet. Der Betreffende „wolle nur keinen Wahlkreis übernehmen.“

Das ist nur die halbe Wahrheit, denn in einer Mail, von der hildenBLOG Kenntnis erlangt hat, hat das Vorstandsmitglied mitgeteilt, es trete „mit sofortiger Wirkung“ als  „Beisitzer“ zurück. Diese Aussage wurde gegenüber hildenBLOG in einem Interview bekräftigt.

Hat der Fraktionschef die schlechte Nachricht nur noch nicht empfangen? Oder hat er schlicht und einfach gelogen? Hätte er das nötig?

Wie hildenBLOG auch erfahren hat, haben seit Anfang Februar 2014 mindestens drei als zuverlässig geltende Wahlkreiskandidaten die Brocken hingeschmissen, darunter ein langjähriges Ratsmitglied.

Ist das auch eine „Falschmeldung“ wie die, dass Ludger Reffgen bereits zum Bürgermeisterkandidaten der BA nominiert worden sei? Der Fraktionschef war als Bürgermeisterkandidat 2004 weit hinter dem BA-Ratsergebnis zurückgeblieben. Er ist nicht davon abzubringen, noch einmal als „Spitzenkandidat“ anzutreten.

Aber angeblich geht es der BA ja um Inhalte, wie dieses der amtierende Vorsitzende mitteilen ließ. Warum hat man es dann bis heute nicht geschafft, die Verabschiedung der Wahlplattform, also die Inhalte, mitzuteilen?

Und dass es zwei positive Antworten auf das Angebot der BA, gemeinsam mit anderen Fraktionen nach Lösungen für die Behebung des Haushaltsdefizits zu suchen, gegeben hat, ist von der „Bürgeraktion“ bis heute nicht aktiv kommuniziert worden.

Noch nicht einmal die demonstrative Gesprächsverweigerung der meisten Ratsfraktionen haben Reffgen und die BA in eine politische Botschaft gießen können; auch dieser Elfmeter wurde nicht verwandelt.

Von Inhalten keine Spur.

Der BA-Fraktionschef verkündet keine konkrete politische Botschaft, die Wähler animieren könnte, am 25. Mai auf dem Stimmzettel die BA anzukreuzen.  Stattdessen folgt eine Klage über die  „Machtverhältnisse im Rat“

Man ist  der „RP“ auf den Leim gegangen, die die Existenzberechtigung der „Bürgeraktion“ an Mehrheiten für BA-Anträge festmacht.

Wenn „Erfolg“ daran gemessen wird, wie viele eigene Anträge eine Mehrheit finden, dann hätte beispielsweise die SPD im Kaiserreich den Laden schließen können. Und „Die Grünen“ hätten sich nach der verlorenen „Nachrüstungsdebatte“ 1983 auflösen müssen.

Wenn man diesen Erfolgsmaßstab ansetzt, dann bleibt nicht mehr viel, auf das die BA stolz sein könnte: der öffentlich geförderte Bücherschrank auf dem Ellen-Wiederhold-Platz zum Beispiel. Dieser sichtbare „Erfolg“ steht also für 15 Jahre „Bürgeraktion Hilden“.

Mit dieser Bilanz will man vor die Wähler/innen treten?

 „Wir haben immer wieder versucht … „, lautet das Mantra der BA. Man soll sie offenbar aus Mitleid wählen.

Lesen Sie auch den RP-Artikel vom 11. Februar 2014:
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