Buschmann trommelt

CDU und Musikschule – Ein Vergleich

Mit einer nichtssagenden Pressemitteilung teilt die CDU-Fraktionsvorsitzende und Bürgermeisterkandidatin eine absolute Banalität mit:

Erstens lässt sie uns wissen, dass Hildens Musikschule „über die Stadtgrenzen hinaus bekannt“ ist. Zweitens teilt sie ihre Erkenntnis mit, dass diese Institution „aus der Itterstadt nicht mehr wegzudenken“ sei.

Drittens erfahren wir, dass die CDU die Musikschule „für eine absolute Bereicherung unserer Stadt“ hält und viertens will die CDU an der Trägerschaft in städtischer Hand festhalten.

Was wie ein Alleinstellungsmerkmal klingt, wird – mit Ausnahme der FDP und der dUH-Nachfolger, deren politische Vorfahren die Musikschule zu permanenten Gebührenerhöhungen verpflichten wollten – von allen Ratsfraktionen vertreten.

In der Pressemitteilung der CDU wird deren Bürgermeisterkandidatin ausdrücklich als „Diplom-Verwaltungswirtin“ vorgestellt. Damit will die Christdemokratin gegenüber der SPD-Parteisoldatin Alkenings mit profunder Verwaltungserfahrung punkten.

Und wenn man weiß, dass Frau Buschmann in der Stadtverwaltung Mettmann auch für das Produkt „Musikschule“ zuständig ist, dann könnte sich ein genauer Blick lohnen. Versuchen wir es mal!

In Hilden hat Frau Buschmann im Rahmen der Haushaltsberatungen 2012 dem Antrag der SPD zugestimmt, von der Musikschule einen Kostendeckungsgrad von 50 % zu verlangen.

Schon im Jahr 2010 lag der Aufwandsdeckungsgrad der Musikschule Hilden bei 53,6 %, in 2011 bei 54,8 %, in 2012 bei 54 % und für 2013 sollte eine Quote von 56 % erreicht werden, die auch für dieses Jahr erwartet wird.

In Mettmann, der Stadt, in der die CDU-Bürgermeisterkandidatin die Produktverantwortung für die Musikschule trägt, ist diese noch weit entfernt von einem Kostendeckungsgrad von 50 %, den Frau Buschmann der Hildener Stadtverwaltung verordnet hat:

2012 waren die Aufwendungen für die Mettmanner Musikschule nur zu etwas mehr als 47 % durch Erträge gedeckt; für 2013 wurde ein Aufwandsdeckungsgrad von 48,66 % eingeplant, der in 2014 nur noch 47,55 % betragen und in 2015 auf 46,70 % schrumpfen soll.

Geht alles nach Plan, dann wird Frau Buschmann frühestens in drei Jahren, in 2017, erstmals knapp die Hälfte der Kosten für die Musikschule Mettmann durch Einnahmen decken können! (Zielvorgabe für Hilden: 59 % Kostendeckungsgrad in 2017!)

Warum wird die Arbeit von Frau Buschmann in Mettmann durch eine drastische Kürzung der investiven Mittel für Neuanschaffungen der Musikschule „belohnt“? Denn statt 5.300 EUR in 2013 sollen dafür 2014 und 2015 nur jeweils 2.500 EUR ausgegeben werden; für 2016 und 2017 ist nicht ein Cent veranschlagt!

Übrigens: Zwischen 2012 und 2014 wird die Musikschule Mettmann die Anzahl ihrer Kurse um 20 % kürzen und bis Ende 2017 auch nicht mehr erhöhen.

Das ist geschehen, geschieht und wird geschehen unter der Produktverantwortung von Marion Buschmann.

Mit diesen Arbeitsergebnissen würde sie in Hildens Stadtverwaltung den letzten Platz belegen.

Die SPD wird ihr zum zweiten Platz verhelfen…