„Bockflöten-Konzert“ im Sitzungssaal

Die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Aschermittwoch zeigte alle sechs Bürgermeisterkandidaten bzw. Fraktionsvorsitzenden der noch sechs Ratsfraktionen in erwarteter Eintracht und Harmonie.

Unterschiede musste man mit der Lupe suchen. Zumindest im Umgang mit Anregungen aus der Bürgerschaft zeigten sich alle Ratsfraktionen betonhart. Ein Hauch von „Bockparteien“ wehte durch den Sitzungssaal.

So werden auch künftig die Themen „altersgerechtes Wohnen“, „sozialer Wohnungsbau“ und „Mehrgenerationenhaus“ in den exklusiven Zirkeln verhandelt, in denen sich das gigantische Expertenwissen unserer Ratsmitglieder bündelt.

Denn nicht einmal der Vorschlag der „Piraten“ aus Hilden, „bereits heute dieses Thema mit allen Bevölkerungsgruppen und Interessenvertretern im Rahmen offener Anhörungen zu diskutieren“, fand Gnade vor den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses.

Zwar erklärten Vertreter der sechs Fraktionen (deren Namen in der Niederschrift selbstverständlich verschwiegen werden)„übereinstimmend, dass die Intention der Anregung durchaus gut und richtig sei (…).“

Aber – stellvertretend für alle anderen – verwies „Rm. Alkenings/SPD darauf, dass im Rahmen der Bebauungsplanverfahren diese Fragen regelmäßig diskutiert würden und weitere, darüber hinaus gehende Diskussionen nicht sinnvoll seien.“

Birgit hat entschieden, dass weitere, darüber hinaus gehende Diskussionen nicht sinnvoll sind. Und wenn Birgit das so entschieden hat, dann ist das so.

Dann folgen dieser interessanten Einzelmeinung einer Person, die offensichtlich nur ein sehr beschränktes Verständnis für Bürgerbeteiligung und Bürgernähe aufbringt, alle anderen fünf Fraktionen.

Wie die Lemminge.

Unterschiede zwischen SPD, Allianz, CDU, BA, FDP und den Grünen? Null!