Ob „groß“ oder nur „deutlich“:

Mehrheit ist Mehrheit

Seitdem die Lokalpresse die Mitgliederversammlungen der meisten Ratsfraktionen entweder großräumig meidet, mit Praktikanten beschickt oder sich einfach nur darauf beschränkt, was ihr die Parteigeschäftsstellen an gesiebter Information liefern, geht in Hildens Kommunalpolitik ein Gespenst um:

Es ist die „große Mehrheit“.

Diese

  • … wählte in der Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Hilden am 15. März 2014 Birgit Alkenings erneut zur Vorsitzenden.
  • …bestätigte in der Mitgliederversammlung der dUH-Nachfolger am 3. Februar 2014 alle Bewerber/innen für die 22 Wahlbezirke und die Reserveliste.
  • …bestimmte bei den dUH-Nachfolgern am 14. November 2013 Ralf Bommermann zu ihrem Bürgermeisterkandidaten.

Die „große Mehrheit“ ist zu unterscheiden von der „überwältigenden“, der „klaren“, der „einfachen“ oder der schlichten „Mehrheit“.

Die Größe dieser Mehrheit wird den Leser/innen ebenso verschwiegen wie die Größe beziehungsweise die Kleinheit der Minderheit – mag sie deutlich oder doch nur verschwindend gering gewesen sein.

Dass in einer Mitgliederversammlung einer im Rat vertretenen Partei oder Wählergemeinschaft nur ein Bewerber bzw. eine Bewerberin für ein kommunales Spitzenamt antritt, wird von der Lokalpresse ebenso so selbstverständlich hingenommen wie das Schweigen der Parteien über die Zahl der Gegenstimmen.

Hervorzuheben ist eine Ausnahme:

Die CDU-Hilden hatte zwar verkündet, dass Marion Buschmann von den Mitgliedern lediglich „mit deutlicher Mehrheit“ zur Bürgermeisterkandidatin gewählt worden ist – die RP-Hilden hatte die genauen Zahlen geliefert.

Warum nur bei der Nominierung der CDU-Bürgermeisterkandidatin?