„Kaiser’s“ am Warrington-Platz geht an EDEKA

Tengelmann steigt aus Supermarktgeschäft aus

Pressemitteilung

Die Unternehmensgruppe Tengelmann hat sich entschlossen, ihre Supermarkttochter Kaiser’s Tengelmann (451 Filialen, 15.958 Mitarbeitende, 1,8 Mrd. Euro Netto-Umsatz) zum 30. Juni 2015 an den EDEKA-Verbund abzugeben.

Bereits im Sommer 2014 hatte das Mülheimer Handelshaus bekannt gegeben, sein seit Jahren defizitäres Supermarktgeschäft einer grundlegenden Analyse zu unterziehen und verschiedene Handlungsoptionen zu prüfen.

„Das Ergebnis der Analyse ist auf schmerzliche Weise eindeutig“, sagt Karl-Erivan W. Haub, Geschäftsführender und persönlich haftender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Tengelmann.

„Wir sehen leider keine Perspektive mehr, unsere Supermärkte aus eigener Kraft zu einem profitablen Unternehmen zu machen. Mit einem Marktanteil von nur 0,6 Prozent sind wir mit unseren Supermärkten zu klein, um weiterhin im Markt eine Chance zu haben.“

Lange hatte sich die Unternehmerfamilie Haub gegen einen Verkauf des Traditionsgeschäftsfeldes gesträubt und immer wieder hohe Verluste ausgeglichen.

„Zu erkennen, dass der Verkauf unseres Supermarktunternehmens letztlich unausweichlich wurde, war für meine Familie und mich persönlich sehr schwer. Mit diesem Schritt können wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern immerhin eine Zukunftsperspektive bieten“, so Haub weiter.

Der jetzt geschlossene Vertrag steht unter dem Vorbehalt kartellrechtlicher Genehmigung.

Die Unternehmensgruppe Tengelmann und EDEKA haben vereinbart, über die genauen Vertragsinhalte Stillschweigen zu bewahren.

Lesen Sie auch:
„Handelskonzern Edeka: Siegeszug der Genossen“ (Süddeutsche Zeitung, 10. Oktober 2014)