Kulturpolitik: Die Stadt bittet zur Kasse

Kleine Bühne seit 2010 um 71% teurer!

Die kleine mobile Bühne mit 42 qm Bühnenfläche wurde im Jugendkulturjahr 2005 angeschafft.

Die große mobile Bühne mit 49 qm wurde in 2010 angeschafft. Sie ersetzte die alte stationäre Bühne, die 2009 versteigert wurde.

Beide Bühnen wurden mit der Begründung durch die Stadt erworben, „um Hildener Vereine zu fördern, indem ihnen die Möglichkeit gegeben wird, ihre Vereinsveranstaltungen in einem professionellen Veranstaltungsrahmen der Öffentlichkeit zu präsentieren.“

Beide Bühnen werden seit November 2004 an Hildener Vereine und Organisationen vermietet.

Im Dezember 2010 wurde der Mietzins für die kleine mobile Bühne Tag von 175 EUR um rd. 43% oder 75 EUR auf 250 EUR für den ersten Tag der Ausleihe angehoben. Der Mietzins für die große mobile Bühne wurde erstmalig auf 300 EUR für den ersten Tag der Ausleihe festgesetzt.

Die Stadtverwaltung schlägt dem Ausschuss für Kultur- und Heimatpflege jetzt vor, den Mietzins für die kleine Bühne auf 300 EUR für den ersten Miettag zu erhöhen. Das bedeutete prozentual eine Verteuerung um 20% .

Der Mietzins für die große Bühne soll für den ersten Miettag von derzeit noch 300 EUR um 50 EUR oder um fast 17 % auf 350 EUR erhöht werden.

Folgt der Fachausschuss diesem Vorschlag von Bürgermeisterin Alkenings, dann hätte sich der Mietzins für die kleine städtische Bühnen seit 2004 um rd. 71% erhöht.

Der Ertrag durch den Verleih der Bühnen deckt nämlich den Aufwand nicht – eine Rechnung, die jeder logisch Denkende anlässlich der mit großem propagandistischen Effekts 2004 angeschafften städtischen „Leihbühnen“ hätte anstellen können.

2014 wurde die große Bühne an acht Tagen und die kleine Bühne an 17 Tagen genutzt.

Der jährliche Ertrag liegt mit rd. 2.400 bei der großen Bühne und mit rd. 4.250 EUR bei der kleinen Bühne deutlich unter dem jährlichen Aufwand von rd. 13.700 EUR bzw. 10.800 EUR.

Hildens System ist so organisiert, dass der Aufwand je Verleih stärker steigt als der Ertrag.

Das führt dazu, dass das Budget umso stärker belastet wird, je häufiger die Bühne vermietet wird.