Wo ist Reffgen?

BA-Bürgermeisterkandidat bleibt konturlos

Der Bericht der „RP-Hilden“ über die Diskussionsrunde mit den sieben Bürgermeisterkandidaten im „Alten Helmholtz“ gönnt selbst dem unabhängigen Bewerber um den Chefsessel im Rathaus mehr Zeilen als dem Bürgermeisterkandidaten der „Bürgeraktion Hilden“.

Ludger Reffgen wird in diesem RP-Artikel nicht mit einer einzigen konkreten politischen Aussage zitiert.

Sein Versuch, in 30 Sekunden etwas über sich zu erzählen, war offensichtlich gescheitert, denn mehr als „die Bürger mit ins Boot holen“, ist davon in der RP nicht überliefert worden.

Bei keinem Diskussionsthema hat der BA-Bürgermeisterkandidat eine Spur hinterlassen. Alle anderen Kandidaten werden ausführlich erwähnt, häufig sogar garniert mit langen wörtlich zitierten Diskussionsbeiträgen.

Nichts wirklich Entscheidendes verpasst: Ludger Reffgen

Dass dem Verschweigen von Reffgen durch die RP keine Zensur, sondern möglicherweise die objektive Unfähigkeit dieses Bürgermeisterkandidaten zugrunde liegt, präzise, kurz und knapp politische Botschaften zu formulieren, wird klar, wenn man einen Blick in die „Rheinische Post“ vom 15. Mai 2014 wirft.

Unter der bezeichnend kleinmütigen Überschrift „Er will mehr als nur ein Lesezeichen setzen“ ist nämlich ein langer Artikel erschienen, in dem der Bürgermeisterkandidat porträtiert wird. Darin kommt Reffgen zwar ausführlich zu Wort, übermittelt aber keine politische Botschaft.

Warum sollte jemand diese BA wählen? Wegen des Bücherschranks hinterm Rathaus? Wegen der propagierten „Willkommenskultur“? Warum sollte man ihn wählen? Weil er „umgänglich und sehr aufmerksam“ ist? Weil er zuletzt eine „Abenteuergeschichte für Erwachsene“ gelesen hat?

Refffgen und seine noch verbliebenen Mitstreiter treten laut „RP“ mit Botschaften an, die sich „nicht unbedingt auf den ersten Blick erschließen.“ Reffgen ließ die zweite und letzte Chance ungenutzt, die ihm ein Interview mit der „RP“ bot, den Scheinwerfer auf irgendein „Alleinstellungsmerkmal“ der BA zu lenken.

Stattdessen hat auch er bei der Reduktion von Politik auf „Klatsch und Tratsch“ fleißig mitgemacht  und auf dumme Fragen zu Person nicht nur platte, sondern auch unfreiwillig entlarvend-selbstgerechte Antworten gegeben. So habe er in seinem Leben „nichts wirklich Entscheidendes“ verpasst.

Manche nennen das auch: Blindheit gegenüber eigenen Fehlern…

Dass derlei Ungeschick im Umgang mit Presse und Öffentlichkeit kein Zufall war und ist, belegt ein kurzer Blick zurück:

Mitte März 2014 durfte Reffgen in der „RP“ schon einmal über sich und die BA sprechen. Veröffentlicht wurde in der „RP“ das Porträt einer Kleinstgruppe in tiefster Winterdepression.

Wer solche Elfmeter nicht verwandelt, wer bei 80 % Ballbesitz nicht ein einziges Tor schießt, der sollte sich ein anderes Hobby zulegen als die Kommunalpolitik. Man kann auch im Alter noch ein Instrument lernen oder eine Sprache.

Lesen Sie auch:
„Er will mehr als nur ein Lesezeichen sein“ (Rheinische Post, 15. Mai 2014)
„Aus der Winterdepression erwacht?“ (13. März 2013)