Alle Wahlziele erreicht

„Bürgeraktion“ bleibt im Rat

Der Versuch der „Bürgeraktion“, herauszufinden, wo die Grenze der Zumutbarkeit gegenüber der eigenen Wählerklientel verläuft, konnte am 25. Mai 2014 abgeschlossen werden.

Seit 2010 hatte sich die 1999 gegründete Wählergemeinschaft permanent neu erfunden und schließlich alles über Bord geworfen, was bis dato ihre Identität ausgemacht hatte. Wer das nicht hinnehmen konnte oder wollte, musste sich entscheiden: 100% Ludger Reffgen oder gehen!

Die Wähler/innen haben die neue Botschaft der BA einfach noch nicht verstanden. Dabei hat der Parteilose Gerd Hegmann der BA doch gezeigt, wie man mit einfachsten Mitteln aus dem Stand als Bürgermeisterkandidat 5,8% der Stimmen bekommen kann.

Aus Sicht der Verantwortlichen für den Wahlkampf, die Themen und das Personalangebot der BA ist dieser Versuch dennoch erfolgreich verlaufen, denn alle vier Wahlziele sind auch ohne die von Ludger Reffgen avisierten 15% erreicht worden:

  1. Die BA sitzt wieder als Fraktion im Rat.
  2. Die BA behält ihre Geschäftsstelle.
  3. Die Fraktionsgeschäftsführerin behält ihren Job.
  4. Der Fraktionsvorsitzende bleibt im Amt (mindestens bis 2020).

Dass die „Bürgeraktion“ in absoluten Zahlen nur etwa 1.000 Wählerstimmen verloren hat und dass der BA-Bürgermeisterkandidat trotz eines ästhetisch hochwertigen, sprachlich und thematisch unschlagbar treffsicheren Wahlkampfs lediglich 3,3% der Wähler/innen von sich überzeugen konnte, trübt diese Erfolgsbilanz nur ein wenig.

Völlig unverdient und irgendwie gemein ist das schwache Ergebnis, dass BA-Kandidat Reffgen in seinem Wahlkreis bei der Bürgermeisterwahl bekam: 2,9% wollten ihn an der Spitze des Rathauses sehen.

Dabei war die Stimmung doch angeblich so gut gewesen. Ob es an den Hausbesuchen lag, dass die BA auch dort ihre Super-Performance nicht in Stimmen umsetzen konnte?

Zu dem Wahlergebnis auf Ratsebene mit einem Verlust von nur -4% hat unter anderem die alte und gewiss auch neue stellvertretende BA-Fraktionsvorsitzende, Sabine Kittel, beigetragen. Sie erreichte in ihrem Wahlkreis sagenhafte 2,3% der Stimmen.

Da ist doch noch jede Menge Luft nach oben!