40.000 EUR weniger für den Sport

Stadt bedient sich an Sportpauschale

Hilden bekommt jährlich vom Land 111.130 EUR als so genannte „Sportpauschale“. Auf der Grundlage vom Rat beschlossener Richtlinien sind Jahr für Jahr 40.000 EUR an Sportvereine weitergeleitet worden.

Diese Mittel sollten für eine Zuschussgewährung für Vereinssportmaßnahmen u.a. zu Bau-, Sanierungs- und Modernisierungsprojekten verwendet werden. In einem Jahr nicht ausgeschöpfte Mittel konnten für die Finanzierung späterer Zuschussmaßnahmen angesammelt werden.

Die Stadt will jetzt von diesem Weg erstmals abweichen und damit die Richtlinien ignorieren.

Begründet wird das mit der „Haushaltslage“, die offenbar doch nicht so rosig ist, wie dieses die SPD mit ihrem Slogan „Alles bleibt gut!“ behauptet hat.

Im Haushaltsentwurf 2015 wird erstmals auf die Zuführung der 40.000 EUR aus dem Landestopf an die Sportvereine verzichtet.

Im Klartext: Die Landesmittel für Hildens Sportvereine werden um 40.000 EUR gekürzt.

Dass der Anteil für die Vereine aus 2013 und aus 2014 noch nicht verausgabt worden sein soll, überrascht. Gibt es etwa keinen Bedarf? – Dann wäre die Sportpauschale überflüssig.

Fakt ist, erstmals werden 40.000 EUR aus dem Landeshaushalt nicht an Sportvereine weitergeleitet. Bedeutet das etwa keine Kürzung der Zuschüsse?

Vielleicht erinnert sich noch jemand an das Geschrei, als es darum ging, einem Sportverein aus Hilden einen Einmalzuschuss aus dieser Pauschale in Höhe von 50.000 EUR zu gewähren.

Das galt als nicht finanzierbar.

Oder lag es daran, dass mit diesem Geld die „un-deutsche“ Sportart Baseball in der „Giesenheide“ eine vorläufige Heimat finden sollte?

Denn jetzt gibt es eine Rücklage, die angeblich so hoch ist, dass im Jahr 2015 und selbstverständlich „einmalig“ den Vereinssportmaßnahmen 40.000 EUR vorenthalten werden können.

„Das bedeutet eine Entlastung des Haushalts“, frohlockt Hildens Kämmerer.

So weit sind wir also schon, dass die Stadt so etwas nötig hat.