Ach nein, GRÜNE sind enttäuscht!

Schulsozialarbeit nicht dauerhaft gesichert

Eine Pressemitteilung

Die GRÜNE Ratsfraktion ist sehr enttäuscht, dass nur sie  im Schul- und Jugendhilfeausschuss dem Verwaltungsvorschlag gefolgt ist und die Schulsozialarbeit im Rahmen des Bildungs- und Teilhabegesetzes (s.g. Bildungs- und Teilhabecoaches) dauerhaft mit 1,75 Stellen finanzieren will.

Unterstützung bekam sie lediglich von dem Vertreter der Stadtschulpflegschaft und einigen Vereins- und Verbandsvertretern. Die übrigen Ausschussmitglieder beschlossen auf Initiative von SPD und CDU, die Stellen bis Ende 2016 zu befristen.

Zwar wurde von beiden Fraktionen die Wichtigkeit der Schulsozialarbeit betont, doch sehen sie Bund und Land in der Pflicht.

Für die GRÜNEN ist diese Entscheidung ein Schlag ins Gesicht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die als „Wegweiser“ – angesiedelt im Büro für Familie und Bildung – seit 2011 engagierte Arbeit leisten und sich endlich eine Entfristung ihrer Stelle erhofft haben.

„Es ist davon auszugehen, dass gute Kräfte unserer Stadt den Rücken kehren, sollte sich woanders eine unbefristete Beschäftigung bieten.

Damit ginge  unserer Familien-, Kinder- und Jugendarbeit viel Kompetenz verloren, die neue Kräfte sich erst wieder mühsam erarbeiten müssten“, sagt Marianne Münnich, Ratsmitglied der GRÜNEN und deren Vertreterin im Ausschuss für Schule und Sport.

Die „Wegweiser“ beraten nicht nur Familien über die Unterstützungsmöglichkeiten des s.g. Bildungspaketes.

Gemeinsam mit dem Allgemeinen Sozialen Dienst wurde das Angebot eines „Familiencoachings“ entwickelt, für Neubürger mit geringen oder gar keinen Deutschkenntnissen wird ein „Willkommenskurs“ angeboten und es finden Beratungen zum deutschen Betreuungs- und Bildungssystem statt.

Von dem Angebot der „Wegweiser“ profitieren die Hildener Kindertageseinrichtungen und Schulen doch vor allen 300 Hildener Familien, für die die „Wegweiser“ zu festen Ansprechpartnern geworden sind.

Im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepaketes wurden vom Bund befristet Mittel für die Schulsozialarbeit bereit gestellt. Für Hilden wurden bis Mitte 2014 3,34 Vollzeitstellen finanziert. Ende 2014 läuft diese Finanzierung ganz aus.

Da eine kreisweite Folgefinanzierung am Wiederstand der Stadt Monheim scheiterte, muss jede Stadt nun eine eigene Lösung suchen.

Wie positiv die Schulsozialarbeit gesehen wird, zeigen die Entscheidungen der politischen Gremien in Mettmann und Monheim. Dort wird die Schulsozialarbeit in vollem Umfang fortsetzt.

„Es ist bedauerlich, dass wir in Hilden diesen Weg nicht gehen. Gegen den Landestrend nimmt die Zahl der Kindeswohlgefährdungen in Hilden kontinuierlich ab. Dies ist sicher auch Folge einer guten Beratungs- und Unterstützungsstruktur. Die „Wegweiser“ sind ein wichtiger Baustein“, so Münnich weiter.